Gawain ist selbst für die Maße der Prachtflügel eine stattliche Erscheinung. Seine Schulterhöhe beträgt grob geschätzt 3.70 Meter, sein Kopf thront noch einen guten Meter höher über dem Geschehen. Von Kopf bis Schwanzansatz misst der Drache "nur" 5.60 Meter, was ihm ein kompaktes Äußeres mit einem kurzen Rücken, langen Beinen und einem hoch getragenen Kopf verleiht. Der Schwanz selbst fügt dem noch einmal fast 4 Meter hinzu. Spannt er seine Flügel bis zu ihrer größtmöglichen Reichweite, ist das eine Entfernung von 27 Metern.
Gawain sticht aus dem Gros der Drachen hervor wie ein Kristall zwischen Kieselsteinen, da seine spiegelglatten, sehr enganliegenden goldenen Schuppen das Licht brechen und reflektieren. Die bunten Reflektionen umgeben ihn wie eine Aura aus Glühwürmchen, und machen einen unbemerkten Angriff zu einem Ding der Unmöglichkeit.
Das goldene Schuppenkleid wird von einem Streifenmuster in tiefem Violett durchbrochen, dessen letzte Ausläufer auf seine Stirn reichen. Auch die Augen des Prachtflügels sind von dunklem Violett mit verschiedenen Sprenkelungen in helleren und dunkleren Tönen. Seinen Kopf ziert ein schlankes Geweih, das seinen Zweck als Verteidigungswaffe längst verloren hat.
Den Hals, Rücken sowie Schwanzspitze bedeckt eine glänzende Fellmähne, deren Farbe ebenfalls auf die gesamte Farbpallette zwischen Blau und Rot zurückgreift. Die Flughäute schließlich, die der Rasse ihren Namen gaben, sind eine sanft marmorierte Membran, deren schimmernde Musterungen ein sehenswertes Farbenspiel zeigen.

Gawains Welt ist geprägt von den Werten, die ihm von seiner Sippe eingebläut wurden: Ehrenhaftigkeit, Galanterie, Tapferkeit, Stolz. Das sind die Prinzipien, zu denen junge Prachtflügel erzogen werden, und es sind gleichwohl die Prinzipien, nach denen Gawain sein Leben richtet. Von den anderen Kriegern für sein Aussehens verspottet, verdiente er sich Respekt durch stete Selbstkontrolle und eine Ritterlichkeit, auf die keiner der Spötter Anrecht gehabt hätte.
Der goldene Drache pflegt ein stolzes Temparament, dass ihm nicht erlaubt, fremde Hilfe zu akzeptieren, und ihm ebenso gebietet, seine Ehre mit allen Mitteln zu wahren. Auf Beleidigungen reagiert er kaltblütig bis blessiert, hat im Kampf jedoch immerfort Skrupel, einem Gegner den Todesstoß zu versetzen.
Seine eigenen Charakterzüge überspitzen sich so manches Mal bis ins Lächerliche, was ihm selbst jedoch nur selten auffällt. Im Laufe seines Lebens jedoch macht er eine Entwicklung durch - er entfernt sich von dem, was ihm von anderen eingetrichtert wurde, und erkennt den Wert seiner Selbst. Bis es dazu kommt, braucht es allerdings noch einige Schicksalsschläge.